Beirätin Claudia Altmann zu CARE REGIO
Im Gespräch über die Relevanz der (Entwicklung/) Implementierung von digitaler Technologien in der Pflege
„Transformation angehen und für Innovation sorgen“
Claudia Altmann, Projektmanagerin in der Stabstelle Interprofessionelle Klinikums-Entwicklung des Universitätsklinikums Augsburg, weiß wovon sie spricht. Als ausgebildete Krankenschwester und studierte Pflegemanagerin sind ihr die Herausforderungen der Branche bekannt. Daher betont sie als Beirätin des Forschungsprojekts CARE REGIO die Wichtigkeit des Projekts, da sich das Gesundheitssystem aktuell in sehr schwierigen Rahmenbedingungen bewege. „Da braucht es solche Projekte wie CARE REGIO, um für eine Weiterentwicklung und für Innovation zu sorgen.“
Die Digitalisierung ist für Altmann einer der Schlüssel, um dem Fachkräftemangel in der Gesundheitsbranche zu begegnen. „Man stellt es ja in allen Feldern fest, dass es ohne Digitalisierung nicht mehr geht. Und für die Pflege wünsche ich mir ganz speziell, dass Digitalisierung helfen kann, mehr Freiräume zu schaffen, dass diese so wertvolle Mensch-Mensch-Interaktion, also Pflege – Patient, dass dafür genug Raum bleibt, weil das kann man durch Digitalisierung nicht ersetzen.“
Aus ihrer Sicht ist die größte Herausforderung, die Digitalisierung so umzusetzen, dass es von den Anwender*innen als entlastend wahrgenommen wird. Aktuell werden analoge Prozesse digital abgebildet, erläutert Altmann. Im nächsten Schritt wird versucht, die digitalen Prozesse zu optimieren, besser aufeinander abzustimmen, zu vernetzen, um dafür zu sorgen, dass sie reibungsloser laufen und nicht zum Störfaktor werden. An dieser Stelle setzt das Forschungsprojekt an, betont die Managerin. CARE REGIO biete die Möglichkeit, die nächste Stufe der Transformation anzugehen und für Innovation zu sorgen.
Digitalisierung habe dann einen positiven Effekt auf die Qualität der Pflege, sagt Altmann, „wenn wir es alle gemeinsam schaffen, dass Digitalisierung als Entlastung wahrgenommen wird, wenn das so gut gelingt, dass sie kein Zeiträuber wird, sondern ein Zeitgeber.“ Deshalb plädiert Claudia Altmann dafür, dass die Teilprojekte nach dem erfolgreichen Abschluss des Forschungsprojekts verstetigt und weiter ausgebaut werden und dass die Ergebnisse bayernweit Beachtung finden und sich Folgeprojekte ergeben.