Beirat Andreas Ellmaier zu CARE REGIO
Im Gespräch über die Erwartungen des Bayerischen Staatsministeriums für Gesundheit, Pflege und Prävention
„Bundesweiter Spitzen-Cluster für die moderne Pflege von Morgen“
Andreas Ellmaier, Leitender Ministerialrat im Bayerischen Staatsministerium für Gesundheit, Pflege und Prävention (StMGP), erörtert die Bedeutung des Forschungsprojekts CARE REGIO. Er beschreibt das Projekt als eine Initiative vom StMGP, die darauf abzielt, Pflegebedürftige in ihrer Selbstständigkeit zu stärken und Pflegekräfte mit digitaler Technik zu entlasten. „CARE REGIO ist gestartet als eine Initiative des seinerzeitigen noch jungen Gesundheits- und Pflegeministeriums und hat den ambitionierten Anspruch, Konzepte zu entwickeln, mit denen wir in der Pflege zum einen die Pflegebedürftigen in ihrer Selbstständigkeit stärken und steigern wollen. Und zum anderen die Pflegekräfte, die viel zu wenigen Pflegekräfte in ihrer tagtäglichen Arbeit mithilfe von digitaler, mit innovativer Technik zu entlasten,“ erläutert Ellmaier.
Ellmaier betont, dass digitale Technologie unerlässlich ist, um den Herausforderungen in der Pflege zu begegnen, insbesondere angesichts des Fachkräftemangels und der alternden Bevölkerung. Er hebt hervor, dass Digitalisierung in der Pflege nicht darauf abzielt, Pflegekräfte zu ersetzen, sondern sie zu unterstützen. „Die digitale Technik ist rein unterstützend im Pflege-Alltag unterwegs und keiner unterstellt uns mittlerweile noch, dass man die Pflegekraft ersetzen will,“ so Ellmaier.
Er erläutert auch, dass Digitalisierung zu einer Verbesserung der Arbeitsbedingungen und der Qualität der Pflege beitragen kann, indem sie Routineaufgaben übernimmt und möglicherweise sogar zu neuen Berufsbildern im Pflegebereich führt. „Es werden sich auch neue Berufsbilder da entwickeln. Zum Beispiel der Pflege-Techniker, der insbesondere dafür da ist, dass er ein technisch hochsensibles Gerät am Laufen hält, es seinen Kollegen am Bett in der Usability erklärt und sie daran ausbildet,“ erklärt Ellmaier.
Zum Abschluss betont Ellmaier, dass das Projekt CARE REGIO und der Standort Schwaben mit dem schwäbischen Hochschul-Dreieck Augsburg, Kempten und Neu-Ulm sowie der Universität und dem Uni-Klinikum in Augsburg ideal für die Entwicklung und Erprobung neuer, innovativer Konzepte in der Pflege sind. Er sieht große Chancen, dass sich die Region zu einem national führenden Cluster für die moderne Pflege von Morgen entwickeln kann. „Wir erwarten uns schlichtweg, dass diese StMGP-Initiative sich zum neuen bundesweiten Spitzen-Cluster für die moderne Pflege von Morgen entwickelt und mausert. Ja, das ist ambitioniert, aber zu schaffen, das Medical Valley (für Pharma und MedTech) in Franken und BioM (für biomedizinische Grundlagenforschung) in München-Martinsried als seinerzeitige Initiativen des StMWK und StMWi haben es erfolgreich vorgemacht. Gestartet als bayerische Initiativen und heute die beiden Spitzen-Cluster in ganz Deutschland.“ so Ellmaier.